Fehlende Klinikplätze werden zum Problem für Friedensdorf

Zum NRZ Artikel vom 30. Januar 2020 „Klinikplatz für Kinder wird knapp“

Am 30. Januar erschien in der NRZ ein Bericht über den Besuch von NRW – Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Friedensdorf Oberhausen. Die Leitung des Friedensdorfs beklagte, dass immer weniger Krankenhäuser in der Bundesrepublik bereit seien, die kleinen Patienten aus Kriegs- und Krisengebieten, die im Friedensdorf auf medizinische Hilfe warten, kostenlos zu behandeln.

Anders stellt sich erfreulicherweise die Situation in Emmerich dar.

Dr. Heinz Grunwald operiert seit vielen Jahren Kinder aus dem Friedensdorf, die schwere Hand- und Fußverletzungen aufweisen, im St. Willibrord Spital. Das Emmericher Krankenhaus hat sich bereit erklärt, auch weiterhin Termine im OP und ein Zimmer mit zwei Betten gegen eine geringe Gebühr für die operierten Kinder bereit zu stellen. Assistenz bei den Operationen und die Pflege während des Krankenhausaufenthalts wird von den Mitarbeitern ehrenamtlich zusätzlich zu ihrem normalen Dienst geleistet. Insbesondere die Pflegekräfte der Station 2C sollen hier erwähnt werden, die die Verantwortung für die Kinder mit viel Zuwendung übernehmen. Ehrenamtliche Betreuer kümmern sich darüber hinaus um die Kinder, unterstützen sie bei den Mahlzeiten, lesen vor, spielen und lernen mit ihnen.

Die Kosten, die für Gebühren, Hilfsmittel und Material anfallen, trägt der Förderkreis Kriegskinder e.V. in Emmerich. So konnten im vergangenen Jahr 10 Kinder aus dem Friedensdorf an ca. 200 Krankenhaustagen behandelt werden dank der Unterstützung der Vereinsmitglieder und zahlreicher Spenden von Bürgern, Organisationen und Firmen aus Emmerich und Umgebung. Der Förderkreis Kriegskinder hofft mit Hilfe der großzügigen Spendenbereitschaft der Bevölkerung auch weiterhin vielen Kindern des Friedensdorfs Oberhausen ein möglichst selbständiges Leben in ihren Heimatländern ermöglichen zu können.