Information zur Mitgliederversammlung 2020
Das Sars-Cov-2 Virus hat tiefgreifende Einschnitte in unser privates und öffentliches Leben gebracht. Das betrifft auch die Tätigkeiten unseres Vereins. Auf unserer Internetseite haben wir einige Angaben zur Lage verfügbar gemacht. Hiermit möchten wir alle Mitglieder über unsere wesentlichen Vereinstätigkeiten im Jahr 2019 und im laufenden Jahr informieren und davon in Kenntnis setzen, dass wir uns gezwungen sehen, die jährliche Mitgliederversammlung in das Jahr 2021 zu verschieben. Eine termingerechte Einladung zu dieser Mitgliederversammlung wird Ihnen zugestellt, sobald wir uns dazu in der Lage sehen.
Wir hatten eigentlich geplant, die Mitgliederversammlung 2020 vor den Sommerferienim Schlößchen Borghees durchzuführen, was dann aufgrund der behördlichen Vorgaben zur COVID-19-Pandemie als Präsenzveranstaltung nicht realisierbar war.
Auf unserer Vorstandssitzung am 8. Juni hatten wir bereits keine praktikable Alternative zur Verschiebung der Mitgliederversammlung erkennen können. Leider haben sich seitdem die COVID-19 bedingten Einschränkungen nicht gelockert und wir haben keine geeignete Lösung finden können.
Zu Ihrer Information liegt ein kurzer Bericht des Vorstandes für das Jahr 2019 und das laufende Jahr bei. Die gebotene Abstimmung zur Entlastung des Vorstandes und des Kassenwartes kann nun erst anlässlich der verschobenen Mitgliederversammlung erfolgen. Auch hätten turnusmäßig Neuwahlen des Vorstandes angestanden. Entsprechend unserer Vereinssatzung § 8(2) bleiben die Vorstandsmitglieder bis zu einer Neuwahl im Amt. Sämtliche Vorstandsmitglieder haben hierzu ihre Bereitschaft erklärt und würden sich – Stand heute – auch einer Wiederwahl stellen.
Wir schreiben diesen Brief mit großem Bedauern, hoffen auf Ihr Verständnis und darauf, Sie bei der nächsten Mitgliederversammlung gesund wiederzusehen.
Mit freundlichem Gruß
Der Vorstand des Förderkreises-Kriegskinder e.V.
Bericht des Vorsitzenden
Liebe Mitglieder,
in diesem Jahr ist die segensreiche Hilfe, die unser Förderkreis für die Kinder aus Kriegs und Krisengebieten leistet durch die Corona Pandemie erheblich beeinträchtigt.
Im vergangenen Jahr hatten wir insgesamt 10 Kinder zur Behandlung im Emmericher Krankenhaus stationär versorgt.
Im Jahr 2020 waren es noch 3 der schon bisher behandelten Kinder und noch ein weiterer Junge aus Usbekistan.
Im Rahmen der Rückführaktionen wurden 10 Kinder nach Behandlungsende wieder zu ihren Familien nach Hause geflogen. Seit dem März diesen Jahres finden vorübergehend keine weiteren Einsätze des Friedensdorfes in den Partnerländern mehr statt, da Einreisevisa wegen Corona bislang nicht mehr von den Botschaften ausgestellt wurden. Die Rückführung der Kinder würde eine mehrwöchige Quarantäne im Heimatland bedeuten, nicht zu Hause sondern in gesonderten Einrichtungen.
Der zuletzt bei uns behandelte Junge wird voraussichtlich bald nach Hause können – wahrscheinlich mit einem Linienflug.
Zahlreiche Anfragen zur Beurteilung für Behandlungen bei uns in Deutschland habe ich schon vom Friedensdorf erhalten. Dies macht weiterhin die Notwendigkeit unserer Arbeit deutlich. Leider ist durch die Pandemie derzeit alles blockiert.
Im November wird womöglich ein Einsatz des Friedensdorfes in Angola stattfinden, allerdings mit deutlich reduzierter Zahl an Kindern. Die angolanischen Kinder, deren Behandlung abgeschlossen ist, können aus dem Friedensdorf unbeschränkt zurückgeführt werden. Jedoch nur ein kleiner Teil der angefragten Kinder wird voraussichtlich mitgebracht werden können.
Jetzt noch etwas Erfreuliches:
Der Reha- und Behandlungstrakt mit „Op“-raum im Friedensdorf ist baulich schon sehr weit fortgeschritten, sodass dort Anfang des nächsten Jahres die ersten kleineren Eingriffe stattfinden können.
Unser Förderkreis beteiligt sich durch Investitionen für die nötige instrumentelle Ausstattung und Einrichtung des Op Bereichs. Einzelne Instrumentensätze sind schon mit unserer Unterstützung angeschafft worden.
Zahlreiche Ärzte für Narkosen und Operationen haben schon ihre ehrenamtliche Mitarbeit zugesagt.
Für größere Operationen mit der Notwendigkeit einer weiteren stationären Nachbehandlung werden jedoch immer noch die Kooperationskrankenhäuser – wie auch das St. Willibrord Spital in Emmerich- Kinder aufnehmen müssen.
Eine Entlastung dieser Kliniken von ambulant durchführbaren Eingriffen wird jedoch eintreten. Wir hoffen, dadurch die großzügige Bereitschaft der Krankenhäuser zur stationären Behandlung der Kinder weiterhin erfahren zu dürfen.
Ich hoffe, dass Ihre Unterstützung und Ihr Engagement, welches der Förderkreis Kriegskinder in den vergangenen Jahren bei der Hilfe für die kleinen Patienten erfahren durfte, auch für die Zukunft Bestand hat, wenngleich wir alle im Moment sehr schwierige Zeiten erleben.
Vielen Dank und bleiben Sie alle gesund und zuversichtlich
Ihr
Dr. med. Heinz Grunwald
Als Beilage zu obigen Bericht von Dr. Heinz Grunwald haben alle Vereinsmitglieder eine Übersicht unseres Kassenwarts, Herrn Dr. Unland, zur finanziellen Lage des Vereins erhalten.