Vorstandssitzung 08.06.2020

Vorstandssitzung 08.06.2020

Der Vorstand des Förderkreises Kriegskinder e.V. traf sich am 8. Juni – unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln – im Schlösschen Borghees, um über die Corona-bedingt veränderte Situation der Arbeit des Vereins zu beraten.

Dr. Heinz Grunwald berichtete, dass zur Zeit keine Kinder des Friedensdorfs im Krankenhaus behandelt werden, er aber hofft, die schon im Winter begonnene Behandlung eines Jungen in nächster Zeit zu Ende bringen zu können, da dazu nur ein zweitägiger Aufenthalt im Krankenhaus nötig wäre.

Als Kassenwart berichtete Dr. Werner Unland, dass auf Grund weiterhin hoher Spendenbereitschaft die finanzielle Situation des Vereins im Moment gesichert ist, so dass die Behandlung von Kindern aus dem Friedensdorf in Emmerich auch auf dem Hintergrund erneuerter Vereinbarungen mit dem St. Willibrord-Spital für die nächste Zeit finanziert werden kann.

Wann eine Behandlung von Kindern im bisherigen Umfang wieder aufgenommen werden kann, hängt von der weiteren Entwicklung der Pandemie nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Herkunftsländern der Kinder ab. Zur Zeit gibt es weder Flugverbindungen nach Afghanistan und Usbekistan noch nach Angola.

Der Bau eines Behandlungszentrums im Friedensdorf Oberhausen, in dem in Zukunft zur Entlastung der Krankenhäuser kleinere Eingriffe vorgenommen und pflegerisch betreut werden können, macht gute Fortschritte. Dr. Grunwald wird sich in nächster Zeit mit andern dort engagierten Ärzten um eine hochwertige und dabei möglichst kostengünstige Ausstattung kümmern. Dies kann erfreulicherweise vom Förderkreis finanziell unterstützt werden.

Der Vorstand war einstimmig der Meinung, dass die Mitgliederversammlung 2020 wegen der Corona-bedingten Auflagen zur Zeit nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Sie soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt nachgeholt werden. Bis dahin bleibt der Vorstand satzungsgemäß im Amt.

Die Betreuung der Internetseite des Vereins hat vor Kurzem Herr Elmar Fischbach übernommen.

Wir wünschen allen Vereinsmitglieder und Lesern Gesundheit und, trotz aller Einschränkungen, eine schöne Sommerzeit.

Informationen zur Corona Situation

Die Corona Krise hat auch unsere Arbeit mit den Friedensdorfkindern betroffen. Wir können zur Zeit keine Kinder im St. Willibrord Spital behandeln, da die Kapazitäten des Krankenhauses zunächst den akut vom Virus betroffenen Patienten zur Verfügung gestellt werden. Dazu kommt noch, dass wir auch keinen Betreuungsservice für die Kinder stellen können und dürfen (Hygienevorschriften in der Coronakrise).

Das Friedensdorf konnte bis heute auch keine Flüge in die Partnerländer weder zur Rückführung genesener Kinder noch für Neuaufnahmen chartern. Fast alle in Deutschland behandelten Kinder befinden sich zur Zeit im Friedensdorf!

Mit den Lockerungen der von der Politik verhängten Beschränkungen kann es hoffentlich in absehbarer Zeit wieder möglich sein, Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten in Krankenhäusern zu behandeln.

Wir werden die Wiederaufnahme unserer stationären Behandlungen mit sehr großer Vorsicht und mit Bedacht durchführen und natürlich zuerst mit dem Krankenhaus abstimmen. Die aus meiner Sicht sehr forsche Lockerungspolitik werden wir sicherlich nicht so ohne weiteres übernehmen, soll doch weder den Kindern noch den Betreuern und dem Krankenhauspersonal daraus ein Schaden entstehen.

Wir hoffen dafür auf Ihr Verständnis.

Leider können wir wegen der Coronabeschränkungen zur Zeit auch nicht die eigentlich im Frühsommer geplante Jahreshauptversammlung mit den Neuwahlen des Vorstandes durchführen.

Dies wird in Abhängigkeit von der Entwicklung der Krise dann baldmöglichst nachgeholt.

Im Friedensdorf schreiten die Baumaßnahmen für das Behandlungs- und Reha- Zentrum erfreulich schnell voran, sodass unser Förderkreis mit der Unterstützung und Mitfinanzierung der “Op Ausstattung“ gegen Ende des Jahres beginnen kann. Das Zentrum wird im 1. Quartal 2021 voraussichtlich mit der Behandlung der Friedensdorfkinder beginnen können.

Ebenso hoffen wir, dass Sie unserem Förderkreis weiterhin die Treue halten, wie Sie das in der Vergangenheit bewiesen haben. Dafür herzlichen Dank!

Sobald wieder Kinder zur Behandlung im Emmericher Krankenhaus sind, werden wir Ihnen weiter berichten.

Bleiben Sie alle gesund!

Liebe Grüße

Ihr Vorstand

Dr. Heinz Grunwald

1. Vorsitzender

NRZ – Wie geht es dem Friedensdorf in diesen Tagen.

Interview mit Frau Peppmüller – NRZ vom 21.04.2020

Wie im NRZ Interview vom 21.04.2020 mit Frau Peppmüller vom Friedensdorf berichtet, ist auch in Emmerich die Behandlung von Kindern aus dem Friedensdorf seit Wochen eingestellt. Niemand weiß zur Zeit, wann unsere Aktivitäten wieder aufgenommen werden können. Wir hoffen für die Kinder im Friedensdorf, dass sie nicht zu lange dort ausharren müssen und ihre Behandlungen bundesweit baldmöglichst wieder aufgenommen werden können.

Wir wünschen allen Mitgliedern, Förderern und Lesern alles Gute und vor allem Gesundheit.

Organisatoren des Drehleiterfestivals spenden zugunsten des Förderkreises.

Organisatoren des Drehleiterfestivals spenden zugunsten des Förderkreises.

Die Feuerwehr Emmerich und das Stadtmarketing haben anlässlich des letztjährigen Drehleiterfestivals an der Rheinpromenade einen Fotokalender für 2020 mit Bildern von díesem Event zusammengestellt, der nach kurzer Zeit vergriffen war. Den Erlös aus dem Verkauf der Kalender in Höhe von 250 Euro spendeten die Feuerwehr und das Stadtmarketing an den Förderkreis Kriegskinder e.V.

Die offizielle Scheckübergabe erfolgte am 11.03. in der Cafeteria des St. Willibrord Spitals unter Beisein der Vertreter der Presse und Herrn Heimann (Mitte), Leiter der Feuerwehr Emmerich, sowie Frau Kreipe(li.) und Frau Conrad-Hering (2. von re.) von der Wirtschaftsförderungs – und Stadtmarketing – Gesellschaft Emmerich.

Wir freuen uns über die großzügige Spende und hoffen, dass auch in diesem Jahr das Drehleiterfestival stattfinden kann, vielleicht wieder mit einer Spende für unseren Förderkreis.

Fehlende Klinikplätze werden zum Problem für Friedensdorf

Zum NRZ Artikel vom 30. Januar 2020 „Klinikplatz für Kinder wird knapp“

Am 30. Januar erschien in der NRZ ein Bericht über den Besuch von NRW – Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Friedensdorf Oberhausen. Die Leitung des Friedensdorfs beklagte, dass immer weniger Krankenhäuser in der Bundesrepublik bereit seien, die kleinen Patienten aus Kriegs- und Krisengebieten, die im Friedensdorf auf medizinische Hilfe warten, kostenlos zu behandeln.

Anders stellt sich erfreulicherweise die Situation in Emmerich dar.

Dr. Heinz Grunwald operiert seit vielen Jahren Kinder aus dem Friedensdorf, die schwere Hand- und Fußverletzungen aufweisen, im St. Willibrord Spital. Das Emmericher Krankenhaus hat sich bereit erklärt, auch weiterhin Termine im OP und ein Zimmer mit zwei Betten gegen eine geringe Gebühr für die operierten Kinder bereit zu stellen. Assistenz bei den Operationen und die Pflege während des Krankenhausaufenthalts wird von den Mitarbeitern ehrenamtlich zusätzlich zu ihrem normalen Dienst geleistet. Insbesondere die Pflegekräfte der Station 2C sollen hier erwähnt werden, die die Verantwortung für die Kinder mit viel Zuwendung übernehmen. Ehrenamtliche Betreuer kümmern sich darüber hinaus um die Kinder, unterstützen sie bei den Mahlzeiten, lesen vor, spielen und lernen mit ihnen.

Die Kosten, die für Gebühren, Hilfsmittel und Material anfallen, trägt der Förderkreis Kriegskinder e.V. in Emmerich. So konnten im vergangenen Jahr 10 Kinder aus dem Friedensdorf an ca. 200 Krankenhaustagen behandelt werden dank der Unterstützung der Vereinsmitglieder und zahlreicher Spenden von Bürgern, Organisationen und Firmen aus Emmerich und Umgebung. Der Förderkreis Kriegskinder hofft mit Hilfe der großzügigen Spendenbereitschaft der Bevölkerung auch weiterhin vielen Kindern des Friedensdorfs Oberhausen ein möglichst selbständiges Leben in ihren Heimatländern ermöglichen zu können.

Friedensdorf Interview mit Gamze Akpinar – Emmerich

Gamze Akpinar  ist sowohl als Ehrenamlerin im Friedensdorf Oberhausen, wie auch im Betreuerkreis des Förderkreis Kriegskinder in Emmerich aktiv.

Das Friedensdorf Oberhausen hat Gamze in Ihrem letzen Januar Newsletter interviewt. www.friedensdorf.de

Friedensdorf Interview mit Gamze Akpinar - Emmerich

Wie kamen Sie ins Friedensdorf?

Ich wollte ein Praktikum im sozialen Bereich machen und eine Freundin gab mir den Tipp, mich als Praktikantin bei Friedensdorf International zu bewerben. 2017 habe ich mein Jahrespraktikum im Friedensdorf begonnen – zunächst sechs Monate im Lernhaus und danach sechs weitere Monate im Heimbereich. Nach meinem Praktikum bin ich ins Ehrenamt eingestiegen. Seitdem betreue ich regelmäßig Kinder im Krankenhaus und unterstütze im Heimbereich.

Was ist Ihre Motivation für ein Ehrenamt im Friedensdorf?

Es ist immer wieder schön zu sehen, wie lebensfroh und tapfer die Kinder trotz ihres Schicksals sind. Insbesondere die Betreuung der Kinder im Krankenhaus ist für mich eine Herzensangelegenheit. Vor allem nach den Operationen ist es für die Kinder schön, wenn jemand da ist und auch für die Krankenhäuser ist die ehrenamtliche Betreuung eine wichtige Entlastung. Einige Kliniken wünschen sich auch eine 24-Stunden-Betreuung für Notfälle oder kleinere Kinder. Das können unsere ehrenamtlichen Helfer vor Ort nicht immer leisten. Wenn es meine Zeit erlaubt, springe ich gerne ein, um beispielsweise wie vor kurzem den Mayener Freundeskreis in einem Krankenhaus zu unterstützen. Im Krankenhaus malen, basteln oder spielen wir gerne – das ist für die Kinder eine schöne Ablenkung und vertreibt Langeweile.

Welche Momente haben Sie besonders berührt?

Wenn die Kinder mit sehr schweren Verletzungen nach Deutschland kommen, ist es immer wieder berührend zu sehen, wie die Kinder genesen zu ihren Familien zurückkehren und beispielsweise wieder alleine laufen können. Die Kinder strengen sich immer sehr an, damit sie schnell gesund werden und auf den Abschiedspartys reißt einen die Freude über die Heimkehr einfach mit.

Was wünschen Sie dem Friedensdorf für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass sich zukünftig noch mehr Krankenhäuser dazu entschließen, Friedensdorf-Kindern eine Behandlung zu ermöglichen und dass die Bearbeitung der Visaanträge einfacher wird. Außerdem wünsche ich mir, dass noch mehr Leute von der Arbeit des Friedensdorfes erfahren und sich der Hilfe für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten anschließen.

Friedensdorf Interview mit Gamze Akpinar - Emmerich
Friedensdorf Interview mit Gamze Akpinar - Emmerich

Spende zum 115. Geburtstag

Spende zum 115. Geburtstag

Silke Eicher und Michael Grigat feierten am Samstag, den 18. Januar, ihren gemeinsamen 115. Geburtstag mit ihren Familien und Freunden in der Sozietät in Emmerich. Von ihren zahlreichen Gästen wünschten sie sich anstelle anderer Geschenke Spenden an den Förderkreis Kriegskinder e.V. Wir freuen uns mit Silke Eicher und Michael Grigat über die stattliche Summe von 855 €, die für die Behandlung und Betreuung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten im Emmericher St. Willibrord-Spital eingesetzt werden. Der Förderkreis Kriegskinder wünscht zum Geburtstag alles Gute und bedankt sich herzlich im Namen der Kinder.

Kinder in Emmerich

Kinder in Emmerich

Zwei verletzte Mädchen aus dem Friedensdorf Oberhausen konnten im Januar im St. Willibrord Spital behandelt werden. Besuche auf dem Spielplatz verkürzten die langen Krankenhaustage. Die Mädchen freuen sich, dass sie im Februar nach erfolgreicher Behandlung nach Hause zurück kehren können.

Kinder in Emmerich